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Heilkundezentrum Logopädie

Ausbildung Logopädie

Heilkunst Logopädie

Was ist Logopädie?

Die Logopädie ist ein sogenannter „Nichtmedizinischer Heilberuf“. Übersetzt bedeutet das, wir sind ein therapeutischer Beruf, wir helfen Menschen, sich zu entwickeln oder Ihre Gesundheit zu verbessern oder wieder zu erlangen. Dabei haben wir kein Medizinstudium absolviert, daher „nichtmedizinisch“, aber eine intensive medizinisch-pädagogisch-therapeutische-praktische Ausbildung durchlaufen. Ein Teil der als Logopäden zugelassenen Therapeuten haben ein Studium in Sprach- oder Sprechwissenschaft, klinischer Linguistik oder sind Dipl. Logopäden oder haben einen B.A. / M.A. in Logopädie oder Teilbereichen der Gesundheitswissenschaften.

Was uns alle vereint, ist der therapeutisch-heilerische Grundgedanke unseres Arbeitens. Meisten arbeiten Logopäden in Praxen, Kliniken oder Rehas. Einige sind in der Forschung tätig, andere in der Lehre.

Das Ausbildungsgebiet ist sehr vielfältiig und es gibt reichlich Potential, sich zu spezialisieren und sich nach ganz persönlichen Wünschen oder Interessen weiter zu entwickeln.

Logopäde oder Logopädin zu sein, ist ein zukunftstragender Beruf, indem man sich kreativ und mit selbstständigem Denken und Handeln entfalten kann. Unsere Patienten sind in den allermeisten Fällen sehr dankbar für die Unterstützung, die wir Ihnen bieten und wir bekommen diese Wertschätzung von Ihnen zurück.

Logopäde oder Logopädin zu sein,  ist ein Beruf mit sehr viel Sinn, ein Beruf mit Helfergeist (nicht mit Helfersyndrom!) und Gemeinschaftsbewusstsein. In der Corona-Zeit haben wir gelernt, dass der Logopäde/die Logopädin systemrelevant ist und als wichtig für die Gesellschaft erachtet wird.

Ich kann nur von mir ganz persönlich sprechen, aber für mich heißt Logopädin zu sein, einen wundervollen Beruf zu haben, zu dem ich mich berufen fühle, einen Beruf zu haben, mit viel Verantwortung, der nicht immer leicht ist, aber mich jederzeit herausfordert, mich zu entwickeln und einen Beruf zu haben, den ich immer weiter empfehlen würde, denn er macht einfach Spaß.

Ein kleiner Einblick in das Leben einer Logopädin steckt im folgenden Gedicht….

Julia Zanev

Gedicht über die Logopädie

 

Logo – Pädie …. was ist denn das? Wofür stehts nun, wofür, was?

Wahrnehmen – Achtgeben – Sinnifizieren. Sprechen und Schreiben kontrollieren.

Spielen, Lernen, Sprache machen. Stimme geben, einfach Lachen. Stottern, Poltern, Tanzen, Singen. All das kann die „Logo“ bringen.

Patienten kommen, groß und klein passen alle hier hinein. Einer übt Reden, Einer übt Singen, Einer übt Schlucken und Einer Bewegen. Einer übt Atmen, der Andere Lauschen, der Nächste übt das Buchstabentauschen. Und wieder der Nächste übt das Erzählen – Märchen, Geschichten – er kann frei wählen.

Der Jüngste kommt und kann kaum saugen, der Älteste übt, was das Gedächtnis will taugen.

Dazwischen kommen sie alle herein. Schüler, Lehrer, zusammen oder allein….

…. weil jeder etwas anderes hat, was ihm setzt das Sprechen „Schach matt“.

Im Krankenhaus so manch einer liegt, der nach Apoplex oder Unfall nicht spricht. Auch diese – ein Fall für den Logopäden. Aber manchmal hilft auch nur noch Beten.

Danach ist die Freude um so groß, wenn er es schafft, zu schlucken seinen Kloß.

Denn….Schluck-, Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie…..

ALL DAS IST DIE LOGO-PÄDIE!

Julia Zanev

 

 

 

An potentielle Logopädie-Interessenten….

Das lernst du, wenn du Logopäde/Logopädin wirst

Therapie der Kindersprache

Sprachentwicklung und Therapie der Kindersprache stehen hier im Fordergrund. Du lernst, wie die reguläre Entwicklung von statten geht und welche Störungen dabei auftreten können. Störungen der Kindersprache können von einem einfachen Lispeln bis hin zu komplexen, multifaktoriell bedingten Sprachentwicklungsstörungen oder Kommunikationsstörungen reichen. Mit vielfältigen Therapiemethoden lernst du, das Kind altersgemäß zu behandeln und die Eltern zu beraten bzw. anzuleiten. 

Therapie von Redeflussstörungen

Hier lernst du die unterschiedlichen Arten von Redeflussstörungen kennen, lernst, sie zu unterscheiden und zu behandeln. Es geht sowohl um Kinder, als auch um Erwachsene. Redeflusstörungen haben einen weitreichenden Einfluss auf das Sozial- und Alltagsleben des Betroffenen und brauchen dein spezielles Einfühlungsvermögen und psychologisch-pädagogisches Geschick.

Neurologische Störungsbilder

Unter diesem Begriff verbergen sich alle Störungsbilder, die neurologisch bedingt sind und in unserem Falle etwas mit Sprechen, Sprache oder Schlucken zu tun haben. Die Ursachen können dabei sehr verschieden sein, aber eben neurologisch….zum Beispiel ein Schlaganfall, ein Unfall mit Hirnbeteiligung, ein Tumor, eine Behinderung, eine progrediente Erkrankung (MS, Parkinson,…). Hier lernst du die zu Grunde liegenden physiologischen und pathologischen und therapeutischen Grundlagen und wie du helfen kannst.

Stimmstörungen

Die Stimme funktioniert ja von alleine….denken die meisten Menschen. Sie werden erst aufmerksam, wenn sie plötzlich nicht mehr funktioniert. Du lernst im Fach Stimme, welche organischen und funktionellen Beeinträchtgungen einer Stimmstörung zu Grunde liegen und natürlich auch Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Atem-, Stimm- und Sprechwerkzeuge. Selbstverständlich auch das Therapieren.  

Schluckstörungen, Fütterstörungen und Myofunktionelle Störungen

Der Bereich der Nahrungsaufnahme ist auch ein logopädischer Bereich. Schluckstörungen können im frühen Babyalter auftreten, sie können  kieferorthopädisch bedingt sein oder muskulär oder auch neurologisch bedingt sein, dann zählen Sie zum neurologischen Fachbereich. Hier lernst du natürlich auch Anatomie, Physiologie und Pathologie und die Therapiemethoden kennen.

Hörstörungen

Das Gehör ist die Voraussetzung für Sprache. Nur das, was wir hören, also zunächst als Input in uns aufnehmen, können wir wieder als Output rausgeben. Ist das Hören beeinträchtigt, egal ob organisch oder zentral bedingt, kann dies Auswirkungen auf die Sprachentwicklung haben. Hier lernst du Anatomie, Physiologie, Pathologie, Audiologie, Hörgeräteakustik und Therapie der Hörstörungen und der betroffenen Sprache.

Ganz viel Medizin

Du lernst auf jeden Fall ganz viele medizinische Bereiche kennen, hast Fächer wie: HNO, Phoniatrie, Pathologie, Kinder- und Jugendheilkunde, Neurologie, Anatomie, klinische Psychologie und Psychiatrie, Audiologie, Kieferorthopädie und -chirurgie. Alles in allem super spannend, aber auch nicht immer einfach.

Soziale Fächer

Hierzu zählen Fächer wie Pädagogik, Psychologie, Soziologie und Sonderpädagogik. All das hilft dir, im Beruf die richtigen Worte, das richtige Verhalten und den richtigen Umgang mit den Menschen, ihren Störungen und ihren Potentialen zu finden.

Berufskunde und Fachpraktika

Im Fach Berufs- und Gesetzes kunde lernst du alle wichtigen berufsrechtlichen und oragnisatorischen Gegebenheiten kennen, um deinen Beruf auszuüben. Zu guter Letzt machst du mehrere Praktika in verschiedenen medizinischen oder therapeutischen Einrichtungen, die du dir meist selbst suchst.

3 gute Gründe, Logopäde/in zu werden..

Sinn im Berufsleben

Kreativer Helfergeist

Spaß und persönliche Entwicklung

 

Du möchtest tatsächlich Logopäde / Logopädin werden? 

Hier kannst du lesen, welche Möglichkeiten der Ausbildung es in Deutschland gibt. Weiter unten findest du einen Link zur Ludwig Fresenius Schule, die deutschlandweit Logopäden ausbildet. Es gibt weitere staatliche und private Schulen, dazu ein Link zur Logo-Ausbildung.

In Thüringen gibt es 4 Schulen für Logopädie:

1. Staatliche Schule für Logopädie in Jena

2. Schule für Logopädie der Ludwig Fresenius Schulen in Erfurt als privater Träger

3. Private Fachschule für Wirtschaft und Soziales in Suhl

4. SRH Hochschule für Gesundheit in Gera

Logopäde/in werden

Welche Wege gibt es?

 

Derzeit führen in Deutschland fünf Wege zur Arbeit als Logopäde/in:

1. Eine Ausbildung an einer höheren medizinischen Fachschule. Dies können private Schulen oder staatliche Schulen sein. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und enthält externe Praktika in Praxen, Kliniken, Rehas und anderen geeigneten Einrichtungen.

2. Ein Direktstudium Logopädie als B.Sc. in 7-8 Semestern Regelstudienzeit. Dieser Ausbildungsweg wird mittlerweile von mehreren Hochschulen angeboten.

3. Eine duale Ausbildung an einer medizinischen Fachschule innerhalb der regulären 3 Ausbilungsjahre plus zwei Semester wissenschaftliches Arbeiten, so das ein „B.Sc. Logopädie“ als Abschluss möglich ist.

4. Eine Ausbildung zum/r Schlaffhorst-Andersen-Therapeut/in, die dich zur Arbeit als Sprachtherapeut qualifiziert und  anerkannt ist. 

5. Ein Studium in Linguistik, Phonetik, Sprachwissenschaft oder Ähnlichem, welches dich mit richtig ausgewählten Lehrinhalten befähigt, sprachtherapeutisch zu arbeiten und eine Anerkennung zur Therapie bzw. Kassenzulassung zu bekommen.

Logopädie-Student?

Du bist in der Logopädie-Ausbildung und suchst einen Praktikumsplatz?